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Zur Bildergalerie10 Jahre Refugee-Camp Oranienplatz
„Baustelle Migration“
Zum 10-jährigen Jubiläum des Refugee Camps auf dem Oranienplatz hat der „International Women Space“ gemeinsam mit Geflüchteten und anderen Aktivist*innen ein großes Fest organisiert, um die 10-jährige Selbstermächtigungsgeschichte geflüchteter Menschen zu feiern.
Am 6. Oktober 2012 trafen rund 70 Geflüchtete und 100 Unterstützer*innen nach vier Wochen und 600 Kilometern Fußmarsch aus Süddeutschland in der Hauptstadt ein. Der Suizid des iranischen Geflüchteten Mohammad Rahsepar in einem Würzburger Flüchtslingslager, Proteste und Hungerstreiks in vielen Städten, organisiert u.a. von The Voice Refugee Forum und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen waren dem Treck vorausgegangen. Die wichtigsten Forderungen der Bewegung: Bleiberecht für alle, keine Residenzpflicht, keine „Lager“. Die Geflüchteten errichteten ein dauerhaftes Protestcamp auf dem Kreuzberger Oranienplatz und besetzten die Gerhart-Hauptmann Schule in der Ohlauer Straße.
Anlässlich dieses Jubiläums fand vom 5. bis 9. Oktober auf dem Oranienplatz ein Kunst- und Kulturfestival zur Geschichte der rebellischen Geflüchteten-Bewegung statt. Frühere und heutige Aktivist*innen gestalteten das Programm mit zahlreichen Workshops und Podiumsdiskussionen, Konzerten, Fotoausstellungen, Videos und Kunst-Performances, in dem auf vielfältige künstlerische Weise die Stationen des Widerstands nachgezeichnet wurden. Umbruch war auch dabei mit einer Fotoausstellung. Der Besuch von Angela Davis war ein eindrucksvoller Höhepunkt. Hier einige Impressionen von den bewegenden Tagen auf dem Oranienplatz.