Coral World

Stadt & Umstrukturierung / Umwelt & Stadtteil

Berlin / 15.11.2025

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Aquarienträume platzen lassen!

Am 15. November 2025 protestierten Anwohner*innen und Stadtteilinitiativen der Rummelsburger Bucht mit einer Kundgebung gegen den Bau von „Ocean Beach“, einem Riesenaquarium mit Hotel. An diesem Tag hatten die Investoren des Unternehmens „Coral World“ zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen. Der Bau läuft auf Hochtouren und soll bereits 2026 eröffnet werden.

Hinter Coral-World steht ein internationales Konsortium von Investoren, die in angesagten Orten rund um die Welt hochpreisige Tourismusprojekte errichten. Im Meereserlebniszentrum „Ocean Berlin“ – so nennen es die Investoren, soll eine Korallenaufzuchtstation entstehen und tropische Fische in einem Becken schwimmen das mehr als zehn Millionen Liter Wasser fassen wird.

Mit dem Projekt erhöht Coral World den Verdrängungsdruck und die Gentrifizierung in der Gegend weiter. Auf dem Areal, auf dem vor wenigen Jahren noch arme Menschen leben konnten,  gibt es mittlerweile teure Lofts, hochpreisige Hotels und nur noch wenige Blocks mit bezahlbaren Wohnungen.

Gegen die Umgestaltung der Rummelsburger Bucht regt sich seit Jahren Protest. Im Februar 2021 wurde hier ein Obdachlosencamp und ein Wagenplatz geräumt. Auch die Häuserzeile Hauptstraße 1–5 wurde abgerissen. Die Menschen, die hier vorher lebten, sind nicht widerstandslos gegangen. „Mit unserer Kundgebung am 15. November wollen wir an diesen Widerstand erinnern“ sagt Carla Fuchs vom Protestbündnis gegen Coral World und kündigt weitere Proteste an.