Nach einem jahrelangem politischem und juristischem Streit wurde am Samstag die bisherige Mohrenstraße umbenannt. 500 Menschen feierten die neue Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Bei einem Fest auf dem Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte, zu dem Decolonize Berlin und ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis eingeladen hatte, wurden die Straßenschilder symbolisch enthüllt.
Die Umbenennung der sogenannten M* Straße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße ist ein längst überfälliger Schritt weg von kolonial-rassistischer Sprache hin zu einer Rassismuskritischen- und inklusiven Erinnerungspraxis. Der bisherige Straßenname reproduzierte über Jahrhunderte hinweg Rassistische Sprache und Zuschreibungen. Der neue Namensgeber Anton Wilhelm Amo – der erste bekannte afrikanische Gelehrte an deutschen Universitäten – für Wissen, Widerstandskraft steht für die Sichtbarkeit Schwarzer Geschichte in Deutschland, auf die sich auch die jüngere Schwarze Bewegung bezieht.
Diese Umbenennung ist mehr als ein Symbolischer Akt: Sie ist ein klares Zeichen gegen strukturellen und institutionellen Rassismus und für die Anerkennung der Beiträge Schwarzer Menschen für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft. – Tahir Della, ISD –