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Zur BildergalerieFriedensstatue ari bleibt!
Die Friedensstatue Ari ist seit September 2020 ein globaler Erinnerungsort in Berlin-Moabit für die „Trostfrauen“, die im Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär sexuell versklavt wurden, sowie für alle Opfer sexualisierter Gewalt. Sie steht als Symbol für das Leid und die Widerstandskraft der Überlebenden. Bis zu 200.000 Frauen wurden in sogenannte Troststationen verschleppt und dort teils mehrmals am Tag vergewaltigt, viele von ihnen waren minderjährig.
CDU Bürgermeister Kai Wegner wollte nach einem Besuch in Japan, vermutlich auf Druck der japanischen Regierung, das Mahnmal für die Trostfrauen so schnell wie möglich los werden. Die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte will das Mahnmal entfernen lassen, da es angeblich keine rechtssichere Möglichkeit für eine Verlängerung der Genehmigung gebe. Am 19. September 2024 rief der Korea Verband deshalb zur Kundgebung „Wir machen ernst: Die Friedensstatue Ari bleibt!“ vor dem Rathaus-Mitte auf, um parallel zur dort stattfindenden BVV den Verbleib der Statue am Unionsplatz einzufordern.
Die BVV verhandelte zwei Anträge zum Erhalt von Ari während vor dem Rathaus Aktivist*innen lautstark Forderungen formulierten. Beide Anträge wurden angenommen.
Stefanie Remlinger, grüne Bezirksbürgermeisterin, ließ sich trotzdem nicht umstimmen. Sie beruft sich darauf, das am 28. September 2024 die Duldung ausgelaufen ist und sie sich an gesetzliche Vorgaben gebunden sieht. Der Korea-Verband wehrt sich mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht gegen die Anordnung, die Friedensstatue am 31. Oktober 2024 zu entfernen. Der Bezirk droht mit 3000 Euro Strafe, sollte Ari im November nicht abgerissen sein.
Ari soll bleiben, auch weil viele Menschen über die Zeit eine persönliche Verbindung zu ihr und ihrer Botschaft aufgebaut haben.