Kein Rammstein in Berlin

Emanzipationsbewegungen / Gesellschaft & Soziales

Berlin / 15.07.2023

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Kein Rammstein in Berlin

Rund 300 Menschen gingen am 15. Juli ’23 in Berlin-Westend auf die Straße, um gegen Rammstein-Konzerte, sexualisierte Gewalt und Patriarchat zu protestieren. Anlass war das erste von drei ausverkauften Rammstein-Konzerten im Olympiastadion.

„Wie aktuelle Diskussionen um Künstler und Bands wie Materia, Bushido und Feine Sahne Fischfilet zeigen: die Diskussion um Sexismus, Misogynie und sexuelle Gewalt in der Musikszene ist lange überfällig. Uns geht es um weit mehr als nur um Rammstein und weit mehr als die individuelle rechtliche Sanktionierung Lindemanns und seiner Unterstützenden. Unser Protest richtet sich nicht ausschließlich gegen die Band Rammstein und deren Fans – er richtet sich gegen die patriarchalen Verhältnisse an sich.“ Bündnis: „Kein Rammstein in Berlin“

Mehrere Betroffene warfen Till Lindemann im Vorfeld systematischen sexuellen Missbrauch bei drogeninduzierter Bewusstlosigkeit vor. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen den Sänger der Band. Inzwischen stehen auch Vorwürfe gegen ein weiteres Rammstein-Mitglied im Raum.

Die Fans der Band vor dem Olympiastadion reagierten überwiegend abfällig oder indifferent auf den Protest. Zum Teil versuchten sie, Redebeiträge zu übertönen oder sich unter den Protest zu mischen – ohne Erfolg.