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Zur BildergalerieTesla Nein Danke! Demo gegen Tesla-Erweiterung
Rund 1.200 Menschen demonstrierten am Sonntag, den 10. März 2024 in Grünheide bei Berlin gegen die Erweiterung der Tesla-“Gigafactory“, für lebenswerte Orte, für Menschen vor Profite und für eine echte Verkehrswende.
„Hier in Grünheide wird deutlich, wie im Kapitalismus die Profitinteressen eines Konzerns über die Bedürfnisse von uns allen gestellt werden. Für uns ist klar: Gigafactory bedeutet Giga-Gefährdung. Für unser Trinkwasser, unser Klima und auch für die Arbeiter*innen hier und weltweit“
(Robin Sommer, aktiv in der Waldbesetzung)
2022 ging das E-Autowerk von Tesla bei Grünheide in Betrieb. Seit der Inbetriebnahme kam es zu auffällig vielen Arbeitsunfällen. Gewerkschafter*innen sprechen von extremer Arbeitsbelastung durch kurze Taktzeiten, Personalmangel, überzogene Arbeitsziele und eine „Atmosphäre der Angst“. Hinzu kommen Umwelt-Unfälle, wie etwa ausgelaufene Schadstoffe. In den ersten 1,5 Jahren des Betriebes waren es mindestens 26 Vorfälle. Ein Teil des Werkes liegt in einem Wasserschutzgebiet – in einer Region mit Wasserknappheit und -rationierung. Und das Werk hat selbst einen hohen Wasserverbrauch.
„Für den Kohleausstieg brauchte es den kreativen und vielfältigen Protest rund um den Hambacher Forst. Für eine global gerechte Mobilitätswende und den Wasserschutz braucht es jetzt den kreativen und vielfältigen Protest in Grünheide“
(Karolina Drzewo, „Tesla den Hahn abdrehen“)
Dieses Werk will Tesla unter Multimilliardär Elon Musk erweitern und dazu rund 100 Hektar Wald abholzen lassen. In einer Befragung der Einwohner*innen von Grünheide stimmte eine Mehrheit von 62,1 % gegen die Erweiterung des Werks. Die Demonstration des Bündnisses „Tesla den Hahn abdrehen“ am 10. März forderte eine Umsetzung dieses Ergebnisses.
Einige Tage zuvor, in der Nacht auf den 28. Februar, besetzten Aktive der Initiative „Tesla stoppen“ einen Wald nahe des Tesla-Werkes. Die Initiative kritisiert den geplanten Ausbau des Werkes und setzt sich für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende ein.
Die Demonstration am 10. März startete unweit der Waldbesetzung. Die Teilnehmenden zeigten ihre Solidarität mit den Besetzer*innen im Rahmen der Demonstration, sowie durch zahlreiche Besucher*innen und konkrete Unterstützung im Wald. Zeitgleich nahmen rund 200 Tesla-Befürworter*innen an einer Gegenkundgebung teil.
„Im Falle einer Räumung bauen wir auf die Solidarität der Anwohner*innen und Interessierten. Wir sind gekommen, um zu bleiben“
(Lotta Nyman, aktiv in der Waldbesetzung)