Europas neue Mauern

Video: Die Mauern müssen weg!

Berlin / 06.11.2019

Europas neue Mauern

Gute Mauern – schlechte Mauern - Die Mauern müssen weg!

Schon zu West-Berliner Zeiten kamen die Menschen von überall her, um die Mauer zu sehen: die Schand- oder Friedensmauer, den anti-kapitalistischen Schutzwall, den Todesstreifen… Und auch nach dem Mauerfall 1989 ist der Besuch der Mauerreste eigentlich Pflichtprogramm beim Berlin Besuch. Anlässlich der Feiern des 30jährigen Mauerfall thematisierten wir mit einer großen Videoprojektion am 6. November 2019 am Checkpoint Charlie* die Militarisierung der EU-Außengrenze und Vorverlagerung der europäischen Grenzen weit in den afrikanischen Kontinent hinein. Den ersten Teil der Videoprojektion wollen wir euch hier vorstellen. Alle Sechs Teile findet ihr auf dem Youtube-Kanal der Radihums

Das Grenzregime der DDR war ohne Zweifel unmenschlich und tödlich. Doch seit die Berliner Mauer gefallen ist, sind in und um Europa 12 neue Grenzzäune und -mauern gebaut worden. Das EU Grenzregime ist an seinen Außengrenzen für ein Vielfaches der Mauertoten verantwortlich. Zu diesen „Neuen Mauern um Europa“ sind – neben den physisch errichteten – auch das Mittelmeer und die Sahara zu zählen.
Unsere kleine Gruppe „radikale*r Humanist*innen“ (RadiHum) recherchierte zu diversen EU-Afrikaabkommen, den Folgen der EU-Politik für die politische und wirtschaftliche Alltagsrealität von Menschen in Sub-Sahara-Afrika. Wir diskutierten, suchten Kontakte zu migrantischen Gruppen und Menschen hier und in anderen Ländern. Wir wollten mit unserer Aktion die Doppelmoral der Politiker und Institutionen, die den Fall der Berliner Mauer als Akt der Freiheit preisen und zeitgleich bewusst und geplant den Tod von Zigtausenden in Kauf nehmen, um die exklusive europäische Gemeinschaft zu schützen, benennen.
Uns war klar, dass diese Aktion nicht allein von einer Gruppe weißer Westdeutscher* durchgeführt werden könnte. Durch die Berliner Gruppe Corasol sowie die ehemalige DDR Aktivistin, Renate Hürtgen, konnten weitere Perspektiven zur Thematik eingebracht werden.
Das von uns dazu zusammengetragene Material soll auch von anderen genutzt werden für eigene Aktionen, für Bildungs- oder ähnliche Zwecke.
Daher sind wir dem Umbruch Archiv sehr dankbar, dass sie auf ihrer Website auf die YouTube Videos von Radihum und die Redebeiträge hinweisen:

zur Videoprojektion


Fyler Radihum zur Veranstaltung
Redebeitrag Radihum
Redebeitrag Carasol
Redebeitrag Renate Hürtgen

Eure RadiHums