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Zur BildergalerieEinzug in die Habersaathstrasse
In das Haus in der Berliner Habersaathstraße sind die ersten Bewohner*innen eingezogen. Am 3. Januar gab es eine kleine Willkommensfeier.
Fast zwei Wochen nach der Besetzung der leerstehenden Wohnungen in der Habersaathstraße ziehen nun endlich die ersten wohnungs- und obdachlose Menschen in ihr neues Zuhause. Somit werden im Laufe des Wochenendes alle 54 Wohnungen die wir zur Verfügung gestellt bekommen haben wieder belegt werden. Für viele der anwesenden Menschen, die auf der Straße gelebt haben war es eine sehr emotionale Situation, als am Mittwoch, den 30.12. am Nachmittag die ersten Wohnungen bezogen werden konnten.
„Wir haben einen unglaublichen Erfolg erkämpft und Wohnraum für Menschen geschaffen, die sonst nur mit Notschlafplätzen und Suppenküchen abgespeist werden. Dies zeigt mal wieder, ohne Druck von unten wird kein Bezirk aktiv werden. Lasst uns nun den Leerstand in anderen Bezirken beenden, denn gegen Obdachlosigkeit hilft nur eine Wohnung!.“ kommentiert Valentina Hauser den Erfolg der Initiative.
Nachdem die Initiative Leerstand Hab ich Saath alle Vorkehrungen für die Einhaltung des Brandschutzes selbst getroffen und Rauchmelder sowie Feuerlöscher fachgerecht installiert hat, stand am Mittwoch einem Einzug nichts mehr im Wege. Der Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel veranlasste die Einweisung der wohnungs- und obdachlosen Menschen durch das Sozialamt.
„Mit Hilfe von zahlreicher Spenden konnten wir selbst für Brandschutz im Gebäude sorgen, auch wenn dies eigentlich die Aufgabe des Eigentümers gewesen wäre. Dieser hält jedoch weiterhin am Abriss fest. Für uns ist völlig klar. Der Abriss des Gebäudekomplexes kann keine Gegenleistung für die Bereitstellung der Wohnungen sein. Wir werden uns gegen den Abriss stellen und diesen verhindern!“ gibt sich Hauser siegessicher. (Pressemitteilung der Initiative Leerstand Hab ich Saath vom 30.12.2012)
Wir lassen uns auf keinen Deal ein, auch wenn der Bezirk dem Abriss der Habersaathstraße 40-48 faktisch zugestimmt hat und denkt, sich mit 30 % Sozialwohnungen abspeisen zu lassen, werden wir weiter dafür kämpfen, dass der Abriss nicht stattfinden wird und die neuen Bewohner*innen bleiben.