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Zur BildergalerieSolidarität mit Lützerath
Mehrere hundert Menschen beteiligten sich am 9. Januar in Berlin-Friedrichshain an einer autonomen Demonstration gegen Kapitalismus, Kohle und die Räumung von Lützerath.
Der besetzte Ort Lützerath am rheinländischen Tagebau Garzweiler soll nach Willen der Bundes- und Landesregierung zur Kohleförderung abgerissen werden. Wenige Tage vor der Demonstration begann die Polizei mit ersten Räumungsarbeiten vor Ort. Im Zuge dessen riefen Aktivist*innen in Lützerath am 3.1. einen „Tag X“ aus und dazu auf, die Räumung zu verhindern.
Die Demonstrierenden setzten sich dafür ein, dass Menschen sich dem Aufruf aus Lützerath anschließen und den Ort als Freiraum verteidigen. Eine weitere Eskalation der Klimakrise durch Kohleförderung solle gestoppt werden. Zudem wurden jede Art von Zwangsräumungen, Polizeigewalt, sowie Rechtsruck in Politik und Gesellschaft kritisiert.
Aufgrund von Rauchtöpfen stoppte die zahlenmäßig groß auftretende Polizei die Demo mehrmals. In der Rigaer Straße und auf der ehemals queer-feministisch besetzten Liebig 34 wurden Raketen und Pyrotechnik gezündet.
– Kinkalitzken –
„Am 10. Januar soll Lützerath und am 23. Januar der Heibo geräumt und gerodet werden, wobei Cops grade schon in Lützerath zum Teil eingedrungen sind. Bullen, Staat und Konzerne wollen Safer Spaces für BiPoC und Queerfems zerstören und mit Gewalt zertreten. 2023 bleibt ein Jahr der Krisen und es wird nicht besser. Die Klimakrise zeigt sich immer deutlicher, insbesondere auf anderen Kontinenten dieser Erde ist der menschengemachte Klimawandel für unzählige Tote verantwortlich. Jeder gefällte Baum treibt die Krise voran. Räumungen, Polizeigewalt, Rechtsruck in der Politik und Gesellschaft und Verdrängung aus den Kiezen sind nur wenige weitere Beispiele weswegen es auch wichtig ist auf die Straße zu gehen. Es ist Zeit diesen Zuständen, auch hier in Berlin wieder entgegenzutreten. Es ist Zeit unsere Wut und unseren Frust wieder auf die Straße zu bringen. Es ist Zeit sich nicht mehr zu verteidigen, sondern anzugreifen! Die Silvesternacht in Berlin zeigt, dass die Flamme noch lange nicht erloschen ist.“ (aus dem Aufruf bei Indymedia)