Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg

Autonome Bewegungen / Staat & Politik

Berlin / 01.05.2018

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Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg

Heraus zum revolutionären 1. Mai... raus nach Grunewald!

„Warum immer Kreuzberg? Warum nicht mal in einem richtigen Problembezirk auf die Straße gehen?“ fragten sich die Hedonist-international.org/ und starteten den 1. Mai bereits am Nachmittag um 14 Uhr mit einer Demo im Grunewald. Statt der angemeldeten 200 Teilnehmer*innen zogen mehr als 3.000 Menschen begleitet von Lärm, Wumms und allerlei guten Ideen, die laut in die Vorgärten schallten, vom S-Bahnhof Grunewald durch das Villenviertel. An der fast sieben Kilometer langen Strecke lagen Botschaften, Residenzen und die Häuser zahlreicher Prominenter. Einige Villen, bei denen die Gartentür offen stand, wurden gleich mal besichtigt, bei anderen Sturm geklingelt oder sie mit Aufklebern und anderem verschönert. Das führte zu einem längeren unfreiwilligen Aufenthalt in der Nähe der britischen Botschaft. Nach einer Stunde gab die Polizei die Straße wieder frei. Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg.

Warum immer Kreuzberg? Warum nicht mal in einem richtigen „Problembezirk“ auf die Straße gehen? Dort, wo das sonnige Zerrbild der dunklen Schattenseite des Kapitalismus ihre Maibowle süffelt, wollen wir mit Lärm, Wumms und Straßendreck einfallen. Als „Quartiersmanagement Grunewald“ arbeiten wir mit hunderten autonomen Streetworker*innen an der Umsetzung einer solidarischen Stadt. Entlang an Villen, Schlosshotels und anderen eleganten Immobilien werden wir besonders dekadent raven und unsere guten Ideen laut in die Vorgärten schallen lassen.
Support: The incredible Herrengedeck, Esels Alptraum, die Tsootsies, Pastor Leumund, Paul Geierzähler, Punkrock MC, Bergpartei.
(aus dem Aufruf zur Demo)