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Zur Bildergalerie"Volkswagen tötet!"
Unter diesem Slogan protestierten Aktivist*innen am 14. Mai 2019 zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Volkswagen AG in Berlin. Rund einhundert Menschen beteiligten sich an dem Protest-Die-in vor dem City Cube Berlin, organisiert von Extinction Rebellion, Robin Wood und Gegenstrom, unterstützt von der Stiftung Ethecon.
Zum Teil waren die Teilnehmer*innen mit einem Critical-Mass-Fahrradkorso zum City Cube gefahren. Der Öl-verschmutzte Globus symbolisiert den Black Planet Award 2018, den ethecon dem VW-Vorstand verleihen wollte, am Eingang vom City Cube aber beschlagnahmt wurde. Die Veranstaltung begann mit Reden, unter anderem von einem VW-Gewerkschafter aus Mexiko, der die brutalen Methoden von VW in Mexiko anprangerte.
Es gab ein längeres, demonstratives Die-In vor dem City Cube, das als Tatort eines Klimaverbrechens von der Spurensicherung (Spusi) und Inspektor*innen untersucht wurde. Ein weiteres Die-In fand am Eingang zum City-Cube, Messedamm/Ecke Jaffestraße statt. Dabei wurde auch ein LKW blockiert und es kam zu vereinzelten Diskussionen mit Teilnehmern der VW-Versammlung. Auch dieser Tatort wurde eingehend untersucht.
Folgender Umweltverbrechen wird VW von Extinction Rebellion verdächtigt:
· Kriminelle Klimazerstörung: Als führende Firma im deutschen Autokartell halten sie VW für schuldig daran, dass die Treibhausgase im Verkehrssektor steigen und die Klimakrise verschärft wird. VW beteiligt sich daran durch den Verkauf von SUVs und anderen Dreckschleudern. Von Unterlassung dieser Aktivitäten keine Spur: VW hat wie andere Autokonzerne angekündigt, weiter klimaschädliche Autos produzieren und verkaufen zu wollen.
· Kriminelle Luftverschmutzung: An giftigen Autoabgasen sterben heute mehr Menschen als bei Autounfällen. Im Zuge des ‚Dieselskandals‘ wurde aufgedeckt, dass Volkswagen anstatt Filter lieber billige Betrugssoftware entwickelte und bis heute ungestraft bleibt. Trotz der über 10.000 vorzeitigen Todesfälle allein in Deutschland wegen höherer Luftverschmutzung.
· Fahrlässige Tötung: Über eine Millionen Menschen werden jährlich bei Autounfällen getötet, davon 170.000 Kinder. Volkswagen trägt zum Töten bei, mit für Fußgänger besonders gefährlichen Geländewagen und einer völlig übermotorisierten Fahrzeugflotte. Kein Autokonzern wird bisher für die Schäden seiner Produkte belangt.
· Kriminelle Demokratieunterwanderung: Die großen deutschen Autofirmen – VW, BMW, Daimler, Audi, Porsche – bilden zusammen ein Kartell, das derartig enge Verbindungen zur deutschen Regierung (egal welcher) und zu den europäischen Institutionen pflegt, dass diese weder in der Lage noch willens sind, das Kartell zu regulieren. Stattdessen wird ihm in den Arsch gekrochen. Statt Gesundheit, Leben und Klima zu sichern, wird lieber ein tödliches Geschäftsmodell gefördert.
· Unterdrückung und Korruption: Volkswagen ist mit großer Brutalität gegen Gewerkschafter*innen in Lateinamerika vorgegangen. Der Konzern macht Deals mit korrupten Politiker*innen und Diktator*innen, wie z.B. in Brasilien und Mexiko.